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Dankbarkeit

Gibt es für mich Gründe, den Zeugen Jehovas dankbar zu sein? Auf jeden Fall. Ich denke dabei an das „Fußvolk“ — die kleinen Menschen vor Ort, die versuchen, ihren Glauben zu leben.

Glauben an die Bibel als Gottes Wort

Mein „Bibellehrer“ (es waren mehrere, ich konzentriere mich hier mal auf den wichtigsten von ihnen) wie Zeugen Jehovas sich sehen, hatte mir anhand der Literatur (unter anderem das sogenannte „Paradiesbuch“) der Zeugen Jehovas die Bibel näher gebracht. Natürlich könnte man sagen, er hat die Lehre der Zeugen gelehrt und diese durch aus dem Zusammenhang gerissene Bibelstellen untermauert. Mein Eindruck war aber durchaus der, dass er versucht hat, in mir einen Glauben an die Bibel aufzubauen. Auch im Nachhinein glaube ich, dass er es damit ehrlich gemeint hat. Und auch wenn ich die Zeugen Jehovas verlassen habe, ist dieser Glaube an den himmlischen Vater und die Bibel als Gottes Wort in mir geblieben.
Vielleicht hätte ich diese Überzeugung für die Bibel auch woanders gefunden. Das kann heute keiner sagen. Aber für diesen Glauben an Gottes Wort, an Gott selbst und an seinen Sohn Jesus Christus bin ich dankbar.
Natürlich habe ich heute das Problem zu unterscheiden, was ist wirklich eine biblisch fundierte Lehre und was war eine Auslegung des „Treuen und Verständigen Sklaven“ der Zeugen Jehovas. Das verschwimmt bei den Zeugen Jehovas und das ist der Punkt den ich für mich aber auch für sie bedauere. Aber daran arbeite ich und diese Website ist Teil dieser Arbeit.

Schöne Zeiten mit lieben Menschen

Zugegeben, der Predigtdienst war nie das, was mich begeistert hat. Aber wir haben uns natürlich auch privat getroffen. Mal mit Freunden im kleinen Kreis, mal in größeren Gruppen. Wir haben miteinander gespielt, gegessen, gelacht oder auch nur geredet. Die Menschen in der Gemeinschaft vor Ort oder auch einige in anderen Versammlungen mit denen wir befreundet waren, waren mir wirklich ans Herz gewachsen. Letztlich waren sie es, wegen denen ich 28 Jahre in dieser Gemeinschaft war.
Ich erinnere mich auch gerne an die Kongresse. Nicht so sehr wegen der Ansprachen, aber dort hat man dann auch immer wieder Menschen getroffen, die man länger nicht mehr gesehen hatte. Zumindest auf den kleineren Kongressen (800 - 1000 Anwesende) hatte ich immer das Gefühl, mindestens die Hälfte der Anwesenden zu kennen. Ich fand die Atmosphäre dort auch stets etwas Besonderes. Es war so ein Gefühl der Geborgenheit unter Freunden.
Der Vorteil einer solchen Gemeinschaft ist auch, dass man zusammen hält. Ich weiß nicht mehr, bei wie vielen Umzügen ich Möbel geschleppt und auf- oder abgebaut habe — es waren viele. Umgekehrt waren aber auch bei meinem Umzug oder dem Einzug meiner Frau bei mir viele Helfer dabei. Man hilft sich einfach. Auch das gehörte zu den schönen Erfahrungen für die ich dankbar bin.

Meine Frau und mein Sohn

In der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas habe ich auch meine Frau gefunden. 2003 haben wir geheiratet und es war eine große und schöne Feier mit den Menschen aus unseren beiden Versammlungen, unseren Eltern, Geschwistern und Freunden.
Zwei Jahre später haben wir dann unseren Sohn bekommen. Diese beiden Menschen bereichern mein Leben seit sie Teil davon sind. Auch dafür bin ich dankbar.

Warum bin ich dennoch gegangen, wenn ich doch Gründe zur Dankbarkeit habe?

Dafür gab es viele Gründe, die nichts mit den Menschen vor Ort zu tun hatten. Viele dieser Gründe habe ich unter Prophet und Sklave beschrieben. Persönliche Gründe dann auch unter Über mich.